Meilenstein in der Geschichte des Alpinismus: Erster Klettersteig der Alpen feiert 175-jähriges Bestehen

Überhängende Felsen, beeindruckende Steilwände, atemberaubende Ausblicke: Klettern hat sich in jüngster Zeit zu einer boomenden Trendsportart entwickelt. Der steirische Urlaubsort Ramsau am Dachstein gilt zu Recht als die Wiege der Klettersteige.

 

Der vom Geografen und Naturforscher Friedrich Simony im Jahr 1843 errichtete, mit Seilen, Trittstufen und Eisenleitern gesicherte Weg hinauf zum fast 3.000 Meter hohen Gipfel des Dachsteins ist der erste Klettersteig der Alpen und feiert in diesem Jahr sein 175-jähriges Bestehen.

 

Inzwischen sind auf der südlichen Seite des höchsten Berges der Steiermark 20 wunderschöne Klettersteige und Touren begehbar. Einzigartig für Familien: In der Ramsau können sich auch Nachwuchssportler ab 7 Jahren über Kinder -und Jugendklettersteige auf den steilen Weg nach oben machen – natürlich immer von Profis geführt.

 

Das Klettersteig-Berggehen ist die gesicherte Variante des Kletterns. Über Fixseile und Eisenstifte als Tritthilfen bringt die Route so auch weniger Geübten die Faszination des Bergsports inmitten steiler Wände rund um das Ramsauer Plateau näher.

 

Der Dachsteinkalk gilt unter Fachleuten als perfekter Fels zum Klettern. Ein hochalpines Paradies für Bergwanderer, Bergsteiger und Kletterer. Das erkannte auch der Forscher Friedrich Simony, auch bekannt als der „Dachstein-Professor“. Er selbst erklomm 1842 erstmals den Hohen Dachstein. Um dieses Paradies in der Alpennatur für jedermann gangbar zu machen, sammelte er Geld und ließ ein Jahr später Eisenzapfen, Handhaken, eingemeißelte Tritte und ein rund 150 Meter langes, dickes Schiffstau als Steighilfen einschlagen. Der erste Klettersteig der Alpen war errichtet.

 

175 Jahre später hat sich die Ramsau – sie ist Teil der großen österreichischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein – als echtes Dorado für Klettersteig-Fans etabliert. Insgesamt 20 gesicherte Routen in allen Schwierigkeitsgraden stehen zur Verfügung.

 

Hier können Fortgeschrittene auch den mit fast 1.200 Höhenmeter am Seil höchsten Vertical Drop Österreichs – und damit einen der längsten der Alpen – überwinden. Er führt hinauf zum Dachstein Gipfelkreuz auf exakt 2.996 Meter Seehöhe. Als Belohnung erwarten die Klettersteiger mit ein wenig Wetterglück extreme Fernsichten: Im Norden bis nach Tschechien, im Süden bis zum slowenischen Triglav-Gebirge. Vom Balkon der Alpen, dem Dachstein Skywalk, scheinen die Planai, der Hauser Kaibling, die Reiteralm und die niederen Tauern mit den schönsten Gipfeln zum Greifen nah.

 

Einzigartig in Ramsau am Dachstein: Als besondere Attraktion wurde heuer der neue Klettersteig „Heidi“ am Sattelberg gebaut. Damit wurden die bestehenden Steige „Kali“, „Kala“ und „Kalo“ miteinander verbunden, und es entstand der erste Klettersteiggarten für Kinder und Jugendliche: Kalis Klettersteiggarten.

 

Kindgerecht abgesichert und in Begleitung von Profis führen die Klettersteige von der alten Ramsauer Getreidemühle bis zum Kinderberggipfel. Ein Gipfelerlebnis mit Gipfelkreuz und herrlicher Aussicht in das Ramsaurierland ist garantiert. Anschließend bereitet das Abseilen auf der eigens angelegten Kinder- und Jugendabseilbahn Flying Fox besonders viel Spaß.

Führungen am Kinderklettersteig „Kali“ sind für Kinder ab 7 Jahren zwischen 20. Juni und 17. Oktober möglich.

 

Alle Infos rund um das Klettersteig-Paradies in Ramsau am Dachstein: www.ramsau.com.

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