Tag 1: Zufallhütte, 2.264 m

Sternfahrt Nach Goldrain (wo ist denn das?), Treffpunkt am Bahnhof in dem kleinen Ort im Vinschgau, Südtirol. Ein Cappuccino oder alkoholfreies Bier auf die Anreise aus Deutschland: Alle sind gut angekommen.

 

Alle, das ist eine 15-köpfige Gruppe, die sich in mehr oder weniger immer derselben Zusammensetzung eine Woche Ende Juni trifft, um miteinander zu wandern - und das seit 2011. Seit zwölf Jahren führt auch immer Thomas Dempfle, Chef der Oase Alpin-Bergschule aus Oberstdorf, diese Wanderer an. Sie stammen aus der Nähe von Stuttgart, Schongau, dem Hessischen und Westfalen.

 

Dieses Jahr steht die Standortwoche rund um den Ortler an. Rund um diesen Fast-Viertausender nimmt die Gruppe in den kommenden Tagen Wege unters Profil der Wanderschuhe, die allesamt in Regionen über 3.000 Meter Seehöhe führen. Und weil es so schön hier ist, haben sie die Wanderer für die kommende Woche - deshalb Standortwoche - in der Zufallhütte, 2.264 Meter über NN, einquartiert. Sie ist renoviert und erstrahlt in neuem Glanz.

 

Hierher zu gelangen, war genau das Richtige, um sich nach langer Autofahrt ein wenig warm zu laufen. Das große Plus: Die Materialbahn auf 2.000 Meter Höhe hat das gesamte Gepäck hinauf gehievt, so blieben den Wanderern allenfalls leichte Daypacks für die gut 200 Höhenmeter. Ein Spaziergang im Sonnenschein.

 

Der Hütten-eigenen Kapelle einen Besuch abstatten, für manchen ein winziger Moment der Andacht. Auf dem kleinen Plateau hat Thomas Dempfle mit dem Trekkingstock die Gipfel erklärt, die in den nächsten Tagen anstehen. Ungläubiges Staunen: Da geht es hinauf? Geht ganz schön hoch hinaus.

 

Dann schnell einquartiert in die blitzsauberen Zimmer, danach im Sonnenschein auf der Terrasse miteinander angestoßen. Uli, der Wirt, hat eine Runde Begrüßungsschnaps spendiert. Supi, dieser Empfang.

Und nun? Wartet heute das Abendessen. Und morgen die erste Tour.

 

Gehzeit höchstens 45 Minuten, Aufstieg 260 Hm, Abstieg 0 Hm, Länge 1,5 km, Kategorie: Spaziergang

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